Zustellbarkeit
So vermeiden Sie E-Mail-Blacklists
Hier erfahren Sie, wie Blacklists im E-Mail-Marketing vermieden werden und welche Praktiken es gegen ISP-Blocklisting gibt.
Eine sehr E-Mail-Zustellbarkeit ist das A und O für E-Mail Marketer. Denn kommen E-Mails nicht in den Posteingang an, dann ist selbst die ausgeklügeltste E-Mail-Marketing Strategie mit hervorragenden Kampagnen für die Katz.
Es gibt zahlreiche Gründe, warum E-Mail den Posteingang nicht erreichen. Einer der schlimmsten ist, auf einer Blacklist gelandet zu sein.
Doch wie genau schaffen Sie es, E-Mail Blacklists zu vermeiden und was können Sie tun, wenn Sie doch auf einer landen? Dieser Artikel gibt die Antwort.
Inhaltsverzeichnis
1. Grund: Plötzliche Erhöhung des E-Mail-Volumens “über Nacht”
2. Grund: Plötzlicher E-Mail-Versand an inaktive Empfänger
3. Grund: Plötzliche Zunahme der Versandfrequenz ohne Ankündigung
Technische Einrichtung
Hohe Datenqualität gewährleisten
Tägliche E-Mail-Praktiken
Was ist eine Blacklist?
Die E-Mail Blacklist hat viele Namen. Sie wird als Sperrliste, IP-Blacklist, Realtime Blacklist (RBL) und mittlerweile auch als Blocklist bezeichnet. Es handelt sich hierbei um eine Ansammlung von Daten, die aufgrund von speziellen Bedingungen von bestimmten Services ausgeschlossen werden.
ISPs wie Gmail, Yahoo, Outlook, Apple Mail und Co. verwenden solche eine E-Mail Blacklist, um deren Nutzer vor Kommunikation mit belästigendem Charakter zu schützen.
Auf eine E-Mail Blacklist kommen E-Mail-Versender (mittels E-Mail-Adresse und IP-Adresse), die gegen bestimmte Kriterien verstoßen. Hierzu verfügen die ISP über unterschiedliche Kriterien, die Sie in ein Bewertungssystem bündeln.
Mittlerweile werden Begriffe wie “Blocklist, Blockliste oder Sperrliste” häufiger verwendet. Die Technologiebranche bemüht sich um einen respektvolleren und inklusiveren Sprachgebrauch. Deshalb gehen Technologieunternehmen wie Mailjet und Mailgun dazu über, den Begriff "blocklist" im Englischen zu verwenden. Andere Sprachen werden folgen.
Warum E-Mail Blacklisting zu vermeiden ist
ISP-Blacklisting ist das schlimmste Worst-Case-Szenario eines E-Mail Marketers. Wenn Sie bei einem oder mehreren ISPs auf einer Blacklist landen, bedeutet das, dass Sie als Spammer angesehen werden. Ihre E-Mails werden in diesem Fall vorab blockiert und landen dann nicht mehr in dem Posteingang der Empfänger, die bei diesem ISP ein E-Mail-Konto haben.
Laut Return Path stehen 20 % aller US-amerikanischen Unternehmen auf einer ISP bzw. E-Mail Blacklist. Hierbei handelt sich dabei um sogenannte “White-Hat E-Mail Marketer”, die eigentlich keine Kunden mit unerwünschten E-Mails bombardieren.
Viel mehr schicken diese relevanten Informationen an ihre Empfänger, das Interesse an Mitteilungen und Informationen bekundet hat.
Warum stehen diese Versender dennoch auf einer Blacklist?
Wie Sie überprüfen können, ob Sie auf einer Blacklist stehen
Sicherheit geht vor. Deshalb haben wir zwei Webseiten, mit denen Sie kontrollieren können, ob Ihre IPs und Domains nicht auf Blacklists stehen. Der einfachste Weg hierfür ist der sogenannte IP-Blacklist-Check. Hierbei geben Sie Ihre URL, die IP des E-Mail-Servers oder die “Server IP Address” ein und sehen dann ob, und wenn ja auf welchen, E-Mal-Blacklists Sie stehen.
DNSBLs (Domain Name Server Blacklist) können in Echtzeit abgefragt werden. So können Sie Ihren Status schnell überprüfen. Mit diesen zwei Tools, können Sie sofort loslegen.
Beim Spamhaus können Sie Ihre IP-Adresse oder den Domainnamen eingeben, um zu sehen, ob diese auf den Blocklisten von Spamhaus zu finden sind. Spamhaus ist eines der größten Projekte im Bereich Blocklisten und wir haben einen passenden englischen Artikel, der Ihnen alle über diese internationale und gemeinnützige Anti-Spam-Organisation verrät.-Spam-Organisation verrät.
Bei Spamhaus können Sie Ihre Domain und IP-Reputation prüfen.
Bei Debouncer werden verschiedene IP-Blacklists und Domain Blacklists aufgeführt. Sie können zwischen IP-Blacklist und Domain-Blacklist wählen und Ihre Angabe wird bei über 15 verschiedenen Listen geprüft.
Auch bei Mailgun gibt es die aktive Blocklistenüberprüfung für E-Mails. So erkennen Sie Spamprobleme rechtzeitig und merken sofort, wenn Ihr E-Mail-Server auf einer E-Mail-Blockliste oder Ihre E-Mail in einer Spam-Falle landet, ohne dass Sie dies manuell regelmäßig überprüfen müssen.
Die 3 häufigsten Gründe für Zustellbarkeitseinbrüche und E-Mail Blacklisting
ISPs unterliegen strengen Algorithmen, die darauf ausgelegt sind, Spammer so schnell wie möglich zu identifizieren. Gelegentlich kann es jedoch vorkommen, dass auch seriöse Absender auf die Blacklist gelangen, wenn sie neue Techniken ausprobieren oder wenn ihre Versand-Reputation als bedenklich eingestuft wird.
1. Grund: Plötzliche Erhöhung des E-Mail-Volumens “über Nacht”
Besonders interessant ist, dass Unternehmen vor allem während der Feriensaison auf Blacklists landen, weil
Unternehmen gerne ihre Versandfrequenzen zu erhöhen beginnen, um so viele Empfänger wie möglich zu erreichen.
diese hier besonders stark auf den Versand von Werbe-E-Mails setzen.
Wichtige Zeiträume mit einem generell hohen Versandvolumen sind um:
Wintersales
Valentinstag
Ostern
Muttertag
Sommersales
Black Friday bis Cyber Montag
Weihnachten
Doch diese abrupte Versanderhöhung kann unter Umständen zu einer schlechten Zustellbarkeit führen.
In Anbetracht der Tatsache, dass das Versenden hoher E-Mail-Volumen zu bestimmten Stoßzeiten ein globaler Trend ist, ist es wichtig, sich daran zu erinnern, dass E-Mail-Clients diese zusätzliche Menge an E-Mails bewältigen müssen.
Je nach E-Mail-Menge kann dies zu Verzögerungen beim Versand und manchmal sogar zu Zeitverschiebungen auch bei Absendern mit einer positiven Absender-Reputation führen, wenn die Server der E-Mail-Clients überlastet sind.
Es ist auch bekannt, dass der E-Mail-Verkehr während dieser Zeiträume zu einer strengeren ISP-Spamfiltersytem führen. ISPs nehmen nämlich große Volumensteigerungen von E-Mail-Kampagnen als “Spikes” wahr.
Diese Spikes werden von den ISPs sehr misstrauisch angesehen, da sie das Verhalten von Spammern nachahmen bzw. eine gängige Praxis darstellt.
Die Konsequenz: Die E-Mails landen im Spam-Ordner oder werden vorab blockiert - im schlimmsten Fall sogar dauerhaft und dann auf der E-Mail Blacklist.
Ein Blick in Ihre E-Mail-Statistiken zeigt die Anzahl der Bounces an.
Dies macht es noch schwieriger für Versender, den Posteingang der Empfänger erfolgreich zu erreichen. Auch führt dies zu längeren Bearbeitungszeiten seitens des ISP-Supportteams, sollten Sie diese um Hilfe bitten.
Hinzu kommt: E-Mail-Marketing Softwares können nicht kontrollieren, ob ein ISP die E-Mails annehmen, oder wie schnell sie auf Supportanfragen reagieren.
2. Grund: Plötzlicher E-Mail-Versand an inaktive Empfänger
Neben einer rapiden Erhöhung des Versandvolumens, kann das plötzliche Anschreiben von inaktiven Kontakten ebenfalls zu einem Einbruch der E-Mail-Zustellbarkeit führen.
Inaktive Kontakte meint Empfänger, die seit einer gewissen Zeit nicht mehr mit Ihren E-Mails interagiert hat.
Wir bei Mailjet sprechen von inaktiven Kontakten, die
seit drei Monaten keine E-Mails mehr geöffnet oder angeklickt haben
sich aus der E-Mail-Liste abgemeldet haben, jedoch noch im System sind und weiterhin angeschrieben werden
Ihre E-Mails als Spam markieren
oder wenn die E-Mail zurückkommt (Bounce),
Das unerwartete Anschreiben von inaktiven E-Mail-Kontakten kann zu hohen Bounce-Raten, Spamfallen und ISP-Blacklisting führen.
3. Grund: Plötzliche Zunahme der Versandfrequenz ohne Ankündigung
Während bei einem einmaligen Massenversand eher die ISP Alarm schlagen und diese Praxis gerne direkt mit einer schlechten Zustellbarkeitsrate bestrafen, kann eine plötzliche Erhöhung der allgemeinen E-Mail Verandfrequenz an die Empfänger sich ebenfalls negativ auswirken, besonders dann, wenn diese ohne Vorankündigung geschieht.
Von einer plötzlichen Erhöhung spricht man beispielsweise dann, wenn Sie Ihre Empfänger normalerweise einmal pro Woche einen Newsletter schicken und Sie den Versand von heute auf morgen auf drei Mal pro Woche erhöhen.
Doch wenn Empfänger nicht an diese neue hohe Versandfrequenz gewöhnt sind bzw. nicht informiert werden, können diese davon schnell überfordert sein oder verärgert werden. Dies kann zu höheren Spam-Beschwerden, E-Mail Blacklisting und Abmelderaten sowie niedrigeren Öffnungs- und Klickraten führen.